Harriet
Wolff
Redaktion

Foto: Anja Weber

Reporterin / Manufactum-Gegnerin / Redakteurin der "Wahrheit"

Mit einem einzigen Text vor ihrer Festanstellung hatte Harriet Wolff die taz-Herzen erobert. Es war ihr Nachruf auf die 2005 verstorbene Donald-­Duck­-Übersetzerin Erika Fuchs, dem sie ein Zitat aus dem Enten­hausener Liedgut voranstellte: „Die Wolken ziehen dahin / Sie ziehen auch wieder her / Der Mensch lebt nur einmal / Und dann nicht mehr.“ Nach München, wo die 1968-erin aufgewachsen ist, zieht es sie nicht mehr. Dort ist es ihr zu ordentlich, „zu viel Manufactum und zu viel vordergründige Lässigkeit am Start“.

Zusammen mit der Bundesregierung zog sie deswegen 1999 nach Berlin, um nicht in einem Vorort mit Reihenhaus und Kleinfamilie zu enden. Davor hatte sie die deutsche Journalistenschule absolviert und unter anderem für Frauenzeitschriften wie die Cosmopolitan im Ressort Psycho, Sex und Partnerschaft gearbeitet.

Als es dort nicht mehr heiter und fröhlich zuging, machte sie sich Selbstständig und entdeckte die Welt als Reisereporterin und Fotografin. Schlechte Laune kriegt sie eigentlich nur von schlechter Comedy und angestrengten Witzen. Gut, dass sie fast immer lachen kann über ihren Freund, den Cartoonisten und Zeichner Rattelschneck.

Seit 2013 ist Harriet Wolff Redakteurin der „Wahrheit“. An die Gedichte von der Wahrheit­-Seite, mit denen Anrufer, die in der Warteschleife der taz hängen, berieselt werden, musste sie sich erst gewöhnen. Gemeinsam mit Rattelschneck lacht sie aber schon seit Jahren über Tom, den Harriet Wolff nun täglich produziert.