
Foto: Anja Weber
Sie kam 1978 aus dem Westerwald nach Westberlin. Um zu studieren – nicht nur Germanistik und Publizistik, sondern auch das „Berlin der Bewegungen“: Von der Alternativszene, die Häuser besetzte, eine Tageszeitung gründete und im ständigen Selbstversuch neue Lebensformen erprobte, fühlte sich die Studentin magisch angezogen. „An der taz hat mich zum Beispiel die Leidenschaft beeindruckt, mit der hier jeden Tag die Zeitung gemacht wurde.“
Ihre eigene taz-Laufbahn begann 1986 mit einer halben Stelle im Fotoarchiv. Heute steht sie der Fotoredaktion als Abteilungsleiterin vor und ist für viele, auch namhafte Fotografen eine geschätzte Geschäftspartnerin. „Die Fotografen merken, dass wir Respekt vor ihrer Arbeit haben und sorgsam mit ihrem Material umgehen.“
Durch die digitale Revolution hat sich das Angebot der Bildagenturen erheblich vergrößert. Was die Arbeit ja erleichtert. Alle haben jetzt zur selben Zeit Zugriff auf die selben Bilder. Was ja gut ist. Aber auch die Frage nach dem eigenen Profil in den Vordergrund rückt: Was ist das Bild der taz? Bis jetzt hat Petra Schrott noch immer eine Antwort gefunden.